Montag, 10. März 2014

Luft und Wasser

Im März und April haben wir die Launen der Natur zu spüren bekommen und seither sind saubere Luft und fliessendes Wasser keine Selbstverständlichkeit mehr.

Aussicht aus dem 33. Stock in Richtung Stadtzentrum
Zuerst kämpften wir gegen den HAZE - starke Luftverschmutzung verursacht durch Waldbrände in Indonesien. Der Blick aus unserem Fenster sah teilweise so aus….
API über 100 da fällt das Atmen schwer
und wie esse ich jetzt?


Da es während der Regenzeit nur sehr selten geregnet hat, waren dann plötzlich die Limiten der Dämme unterschritten und es wurde eine 2-monatige Wasserrationierung angekündigt. Konkret hiess dies, dass wir abwechselnd zwei Tage Wasser hatten und anschliessend zwei Tage kein Wasser. Nur haben wir das Pech am Ende der Pipeline zu wohnen und so hatten wir auch an unseren Wassertagen kein Wasser!! Die längste wasserlose Periode betrug 6!!!!! Tage. Ihr könnt Euch vorstellen, dass wir alle am Ende waren. Wie duschen? Wie die Klospülung betätigen? Wie Händewaschen? Kochen? Kleiderwaschen? Geschirrspülen??
Georg hatte jeweils Eimer mit Poolwasser gefüllt, damit wir zumindest die WC-Spülung betätigen konnten. Gegessen wurde nur noch mit Papier- und Plastikteller (auswärts Essen ging ebenfalls nicht mehr, da ja auch die Restaurants kein Wasser mehr hatten). Das Duschen hat man sich mit Freunden arrangiert, welche in der anderen Wasserzone wohnten….
Es war ein ganz merkwürdiges Gefühl, dass kein Tropfen Wasser mehr aus dem Hahn kam und was für uns selbstverständlich war, war plötzlich etwas spezielles und jeder Schluck Wasser eine kostbare Ware. Zwischenzeitlich hat uns auch die Panik befallen und wir haben unseren Trinkwasservorrat aufgestockt.


Wasservorrat
 Zum Glück hat sich die Lage wieder normalisiert und wir haben zumindest vorläufig wieder genügend Wasser. Die Luftqualität ist und bleibt jedoch ein Problem.