Montag, 12. August 2013

Erster Schultag

Wie in Lieli hat auch bei uns die Schule am 12. August wieder angefangen (zumindest für Noah). Noah geht an die Mont Kiara International School www.mkis.edu.my das ist eine amerikanische Schule und so sind auch ca. die Hälfte aller 900 Schüler (von 3-18 Jahren) Amerikaner. Die andere Hälfte besteht zu einem grossen Teil aus Europäern, Australiern und Asiaten. Noah geht in den Kindergarten was aber einem Gemisch aus CH Chindsgi und 1. Klasse entspricht. Seine Lehrerin heisst Mrs Henning und sie verfasst jede Woche einen Bericht - wer also genauer wissen will, was Noah so macht kann gerne mal in ihren Blog reinschauen: http://mkis-esblog-jhenning.blogspot.com. Wie Ihr seht, lacht Noah auf allen Fotos - er geht wahnsinnig gerne in die Schule und das macht uns sehr glücklich. Die erste Zeit war ziemlich anstrengend für ihn, da er vieles nicht verstanden hat, doch mittlerweile klappt es mit der Sprache ganz gut.
Er trägt wie alle anderen eine Schuluniform (T-Shirt und Shorts) und da wir ganz in der Nähe wohnen können wir sogar zu Fuss in die Schule. Das ist hier eher eine Seltenheit, die meisten Kinder müssen am Morgen früh in den Schulbus steigen und quer durch die halbe Stadt fahren. Obwohl Kuala Lumpur eigentlich keine gefährliche Stadt ist, herrschen ziemlich strikte Sicherheitsvorkehrungen.  Kein Kind läuft wie in der Schweiz alleine in die Schule, obwohl es nur wenige 100 Meter sind. Ebenso dürfen nur registrierte Personen das Schulgelände betreten, d.h. wir Eltern mussten uns zu Schulbeginn mit Pass ausweisen und einen Badge beantragen. Zutritt zum Schulgelände ist nur mit Badge erlaubt, bleibt er einmal zu hause liegen kann man hoffen, dass man einen Ausweis im Portemonnaie hat, dann gibt es einen Visitorpass, ansonsten bleibt man draussen. Der Rektor steht jeden Morgen vor dem Schultor und begrüsst die Eltern und Kinder. Zudem ist eine Vielzahl von Sicherheitsleuten und Verkehrskadetten im Einsatz. Aber man gewöhnt sich an alles und schnell erscheint einem alles total normal.


Mont Kiara International School

Total normal ist mit Rhea nichts.... Eigentlich hätte sie auch an die MKIS gehen sollen. Doch wie jedes Kind musste sie ein Assessment absolvieren. Aber an diesem Tag hatte sie gerade überhaupt keine Lust sich mit fremden Leuten zu unterhalten, Linien zu zeichnen oder Klötze zu stapeln - so schickten sie uns wieder nach hause und meinten, Rhea sei noch nicht bereit.
Das hiess für uns innerhalb kürzester Zeit eine andere Chindsgilösung für Rhea zu finden und dies kurz vor Schulbeginn, wo die meisten Klassen bereits voll ausgebucht waren. 
Children's discovery house i-Zen

Wir haben noch ein Plätzli gefunden im Children's discovery house http://www.childrensdiscoveryhouse.com. (Danke Edith für die Bestellung ;-)) Der Anfang war ziemlich ziemlich schwierig und der Abschied jeden Morgen von vielen Tränen begleitet und mehr als einmal fragten wir uns, ob dies wirklich das Richtige ist. Doch nach kurzer Eingewöhnungszeit war alles paletti und Rhea freut sich jetzt jeden Morgen in "ihre" Schule gehen zu dürfen. Auch diese Schule liegt in Gehdistanz zu unserer Wohnung und mit dem Trotti flitzt Rhea ganz schnell den Hügel runter - der Heimweg gestaltet sich jeweils etwas mühsamer, aber wir haben mittlerweile eine gute Technik entwickelt; man nimmt das Chindsgitäschli und hängt es am Lenker ein und zieht dann das Trotti samt einer müden, daumenlutschenden Rhea den Berg wieder hoch. 
In Rheas Schule gehen zu einem grossen Teil asiatische Kinder und so ist auch der Unterrichtsstil eher asiatischer (strenger) Natur. Wir müssen jeweils schmunzeln, wenn Rhea zu hause mit ihrer Puppe spielt und sagt "sit down properly" oder vor sich her singt "clean-up, clean-up, everybody clean-up". Manchmal bleibe ich noch ein paar Minuten im Schulzimmer und beobachte das Geschehen - auch da muss ich mir manchmal das Lachen verkneifen. Häufig wird zu Beginn ausgemalt - zur Zeit gerade die unterschiedlichsten Tiere. Die Kinder sollten natürlich die Tiere möglichst "korrekt" sprich in einer "echten" Farbe ausmalen. Aber Rhea ignoriert solche Hinweise grosszügig und so leuchtet uns ihr Regenbogenlöwe aus all den gelben und braunen Löwenbilder entgegen und wir haben nie ein Problem ihre Zeichnungen zu erkennen.

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